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Nobody said it was easy

30 Jun

Nun ist dieser Monat Juni 2011 auch wieder vorbei. Er war kurz und hart. Und irgendwie bleibt er für ewig in Erinnerung.

Als erstes ein Song: In Erinnerung an Artur, der am 8.6. nach einem Autounfall im Alter von 36 Jahren verstarb. Ich werde Dich nie vergessen und danke für die schönen Jahre im Teutoburger Wald. Artur hinterlässt seine Frau und 3 Kinder und wird ewig in Erinnerung bleiben.

Ach dieser Song, er passt überhaupt nicht zu Artur, er würde vermutlich laut darüber lachen. Aber er passt zu meiner Angst vor dem Tod. Dieses verlassen und verlassen werden. Wann, wie und wo? Wenn ich eins im Leben wirklich hasse ist es der Tod und das allerschlimmste, ich werde nicht daran vorbeikommen. Niemand. Nobody said it was easy -No one ever said it would be so hard.

Das schöne in diesem Monat: Wir haben unsere neue Wohnung renoviert und sind endlich umgezogen. Neben einem beseitigtem Schimmelalarm und nicht in der porösen Wand haltenden Dübeln ist es wirklich schön hier. Keine 15 m² mehr und der Hund hat endlich einen kleinen Garten. Es ist eben eine richtige Wohnung.

Mein Arbeitsvertrag wurde zum Glück für ein Jahr verlängert. Aber für meine geleisteten Überstunden hätte ich auch gerne einen 30 Std. Vertrag  genommen. Die 19,5 Std sind nun wirklich nicht viel. Vielleicht wird das ja nochmal was.

Meine Mädels und meine Eltern haben mich besucht und ich brauche immernoch ein neues Handy, eine Kamera und einen kleinen ungefähr 70 cm x 80 cm Küchentisch.

Ach und der Juli hat mir versprochen schön zu werden. Schauen wir mal, denn der Hund ist an der Pfote verletzt und muß eventuell schon am 2. Juli operiert werden.

Alles wird gut.

Die Sache mit der Eingliederungsvereinbarung…

11 Nov

… nun sitze ich hier, seit 2 Wochen. Zusammen mit 13 anderen Leuten, zehn von ihnen Akademiker. Wir sind ein gemütlicher, harmonischer, witziger  Haufen und wir haben natürlich alle das gleiche Problem: Wir sind durch irgendwelche Umstände urplötzlich ALG2-Empfänger geworden.

Dies führte uns dann alle hierher: Kursnummer 495 , Seminar für Neukunden: „Wie bewerbe ich mich richtig?“

Wir lernen hier nichts, wir sind ja schließlich nicht doof. Was wir vielleicht von diesem Kurs mit nach Hause nehmen sind ein paar neue Bekannte,  einen Haufen unbrauchbarer Kopien und am meisten ganz viel Wut und Unverständnis.

Das kostet hier dem Steuerzahler eine Menge Geld! Wir sitzen also nur rum und machen Übungen, die ich in der 8. Klasse vor meinem ersten Praktikum auf der Schulbank schon erledigt habe. Wir erhalten Kopien, in denen dann noch mal (natürlich mit ganz vielen Rechtschreibfehlern) erklärt wird, wie ich mich nun eben richtig bewerben soll, wie ein Lebenslauf und ein Anschreiben auszusehen hat, oder man erhält einen Fragebogen über seine Selbsteinschätzung. Bitte kreuzen sie an. Unsere Zukunftsaussichten sind miserabel, so geht es in Gesprächen über potenzielle Arbeitgeber ständig nur um Zeitarbeitsfirmen oder Call-Center Agenturen. So schlecht wäre das doch alles nicht, wir hätten dann ja schließlich wieder Arbeit. Was wir wollen, danach fragt niemand mehr. Mittlerweile sitzen wir alle im Boot der Vierklassengesellschaft! (1. Wohlhabend; 2. Mittelstand; 3. ALG1-Empfänger; 4. ALG2-Empfänger; …) Das alles wird dann in dieser doch zum Glück geselligen Runde mit viel Ärger und Zorn besprochen. Wozu brauchen wir diesen Kurs? Sind wir alle nicht in der Lage dazu? Hey, zehn Leute hier haben Jahre lang studiert. Und  ich bin ja schließlich auch nicht auf den Kopf gefallen. Okay, vielleicht gibt es ja den einen oder anderen, der etwas Hilfe hier in Anspruch genommen hat, aber das was wir bis jetzt hier gelernt haben, hätte man uns an einem Tag vermitteln können. Unterschiede bei ALG2-Empfängern gibt es wohl nicht.  Wir müßen hier also 3 Wochen lang die Schulbank drücken, ob wir wollen oder nicht. Schließlich können wir uns ja auch während unser Anwesenheit hier bewerben. Das ist ein prima Angebot. Wirklich. Aber ich bewerbe mich lieber zu Hause, in meiner eigenen Wohnung, mit meinem eigenen Computer, Mit meinem eigenen Bewerbungspapier und natürlich mit günstigem Kaffee. Hier komme ich zu nichts. Ich kann mich hier nicht hinsetzen und irgendwas anpacken, das geht nicht. Wenn man hier nicht sitzen will, hat man auch keinen Antrieb! Die Zeit von 8- 15 Uhr ist einfach vergeudet!

Unsere Dozentin übt schon einmal den Vorruhestand, sie ist natürlich selbständig und lässt sich das hier alles gut bezahlen.  Während wir heute nun nach 3 Stunden sich im kreisdrehenden Diskussionen unsere letzten 4 Stunden am Laptop sitzen dürfen und jeder so im Internet surft, spielt oder auch gelangweilt aus dem Fenster schaut,  schlürft sie ihren Kaffee und checkt auch ihre privaten Mails. Ein lauer Job.

Und ich? Ja, ich sitze hier und schreibe diesen Blog. Als hätte ich nichts anderes zu tun. Ich müsste ja schließlich noch zehn Eigenbemühungen (Bewerbungen) verschicken. Wenn ich um 15:30 Uhr zu Hause ankomme, erledige ich erstmal andere Dinge. Zeit zum Bewerben gibts dann nur am Wochenende.

Und nur damit wir für diese abgesessene Zeit (der Arsch tut wirklich weh) aus der Arbeitslosenstatistik raus sind! Abhauen gilt nicht, es gibt sofort eine Saktion. Wir mussten ja schließlich alle diese Eingliederungsvereinbarung unterschreiben. Für diese ganzen Unkosten hätte man mir gut und gerne eine Fortbildung anbieten können. Schweinerei!
Nachtrag:

Und da wir Alle im gleichen Boot sitzen und soviel Spaß in den 3 Wochen hatten …hier noch ein schönes Bild von der Truppe 495.

Rum und Schokolade dürfen nicht fehlen - wir machen uns unsere eigene Party auf hoher See!



Ich und die Konfessionslosigkeit

4 Sept

Die Suche nach einem Job hier in Münster kommt nicht vorran. Jeden Tag wälze ich Stellenangebote durch und stoße ständig auf ein und das selbe Problem. Auszug aus den aktuellen Stellenangebot der AA für Erzieherinnen in Münster:

Bewerber/innen müssen der katholischen Kirche angehören/ Zwingend erforderlich ist die Angehörigkeit in einer der christlichen Kirchen/ Die Zugehörigkeit zu einer allgemeinen christlichen Kirche ist zwingend erforderlich!

Ich kann mich also nicht bewerben und würde mich auch auf solche Arbeitgeber nicht stürzen. Meine Persönlichkeit und mein Können an meiner Konfessionlosigkeit festzulegen ist äußerst fragwürdig. In was für einer Welt leben wir eigentlich? Meine Sachbearbeiterin bei der AA hilft mir auch nicht weiter: 150 Erzieherinnen nur aus Münster auf 1 Stelle! Von einer von mir verlangten Weiterbildung/Umschulung möchte auch niemand was wissen, ich sollte sie selber finanzieren!

So werde ich in 17 Tagen ALG 2 Empfängerin und lande dann binnen weniger Tage vorrausichtlich in einem Call-Center. Es ist mir so unglaublich peinlich – aber warum es soweit kommen musste sieht niemand wenn man erstmal den Hartz IV Stempel auf der Stirn hat.

Sommergrüße

24 Jun

Deutschland ein Sommermärchen …

…und Münster meine Perle. Hallo ihr da draußen- große laute Welt!!!

Was ist passiert in den letzten Wochen?

Zuviel, die Stadt lebt und ich mach einfach mal mit. Schön ist es hier, aber im Sommer könnte es fast überall schön sein. Dem Hund gehts gut, eine neue Bude gibts immer noch nicht und Arbeit, achja, mal wieder auf Jobsuche. Die Liebe liebt.

Zur WM gibt’s ja auch ne Menge zu sagen. Aber das machen andere Leute für mich.

Und ich? Ich muß Kraft tanken und endlich mal wissen wohin es mit mir gehen soll. Arbeit und so. Mir den Arsch aufreißen für den guten Job. Ja und vielleicht auch mal etwas Sport- in einem Jahr haben sich doch wieder satte 7 Kilo angesammelt und was ist eigentlich mit meinem Halbmarathon?

Fragen ohne Antworten, die Zeit wird sie bringen. Bis dahin leben wir doch alle mal das Sommermärchen 2010 … bis dann ihr lieben, viel zu weit entfernten. Beste Grüße in die Heimat und nach Leipzig!

nach 2 Monaten Münster …

4 Mär
... ziehe ich eine erste Billanz:

Arbeit: sie stinkt mir zum Himmel, ich fühle mich unterfordert und irgendwie immer noch nichts Neues in Sicht. Habe gestern ne Mail bekommen, das ich heute um 9:30 Uhr ein Vorstellungsgespräch bei der Stadt hätte- perfektes Timing, etwas kurzfristig- wie hätte ich das mit der Arbeit vereinbaren sollen? (es wäre eh wieder nur ne Erzieher Springer Stelle gewesen) Ich bleibe weiter am Ball und hoffe wohl insgeheim,  das mir mal jmd. einfach so nen tollen Job anbietet. (vielleicht ja hier)

Freie Tage: seit 2 Monaten – 12 Tage arbeiten, dann ein Wochenende frei! Erster außerplanmäßige freier Tag: Freitag, 19. März – macht 3 Tage frei und nicht 2- jippi

Stadtleben: durch den Arbeitsalltag wenig Zeit dafür. Busse sind ein interessanter Platz um viele Leute zu beobachten- aber leider keiner um welche kennen zu lernen. Schoppen in der City geht so – Markenläden sind ja leider nicht so mein Ding. Viele Fahrräder und Studenten, genau!

Nachtleben: schlafen … Ich hasse das 90m x 190m Bett und den scheiß Lattenrost und diese ausgeleierte Matratze, auf der ich wirklich ungelogen jede Feder merke!Erstes und einziges Konzert: Joey Cape/ Tony Slay und Jon Snodgras am 21.2. im Gleis 22. Viel los, keine Sicht zur Bühne – also hab ich mich auf den Boden gefletzt und einfach nur gelauscht und wieder beobachtet. Um 23 Uhr gings Heim, nächsten Tag Geburtstag, um 6 Uhr arbeiten- also auch nicht so doll gewesen. Kleine Anemerkung: Ihr großen Lulatsche könnt den kleenen Damen och mal Platz zum gucken machen!

…oh die Wäsche aus dem keimigen 60 Personen -Haus -Münzwaschautomat ist fertig, schnell runter (wie nervig dieser Weg doch aus dem vierten Stock  immer ist) …

…62 Schritte + 62 Stufen, runter und wieder hoch- für Wäsche aus dem Trockenautomat, die nach 1 Stunde und einem Euro noch fast genauso nass ist wie aus der Waschmaschine- ich könnt kotzen.

Was ich von Münster nun schon so kenne: Buslinie 5 und 11 inklusive vieler regelmäßiger Mitfahrer (aber nicht persönlich), UKM, Südpark, Hafen, Lidl, Penny, Edeka an der Friedrich- Ebert- Straße, Trödel Chance e.V., Hansaring, Bahnhof und Fahrplan + Preis nach Osnabrück (immer um 4 nach für fiese 10,50 €), Aasee, Gleis 22, Ricks, Gasolin, die „geht so“ Shoppingmeile, Ratio (heute nen Staubsauger für 37 € gekauft!) und noch son paar Kleinigkeiten.

Was ich noch wissen, sehen, bestaunen möchte: Alles andere. Und endlich mal n paar Leute kennenlernen, mit denen ich auch mal n Bier trinken gehen kann.

Hund Boje: Fühlt sich einsam. Kotz jeden dritten, vierten Tag Galle auf den Balkon (Ursache ungeklärt- Tierarzt noch nicht eingeschaltet, ich forsche erstmal selber). Hat letztens leider die nette Sam gebissen, weil sie ne Frisby hatte und er nicht. Ihr Frauchen hat aber auch so doof den Kopf festgehalten, das Boje sich verbissen hat. Tut mir leid. Ansonsten darf er im Südpark immer noch nicht so oft ohne Leine laufen (Ordnungsamt, Vögel, Kinder und co). Ich gehe oft mit ihm am Hafen auf der keimigen Seite spazieren, da darf er ohne Leine die Hasen jagen. Jedes freies Wochenende fahren wir nach Osnabrück zu seinem Bruder und dann geht sie ab die Post- Halligalli, Remmidemmi, Rambazamba!!! Er braucht endlich nen Trainer, aber ich habe keine Zeit.

der Kerl: bemüht sich sehr mit der Umstellung- Frau und Hund im Haus. Leider vernachlässigt er sehr seine größte Sorge, die Magisterarbeit. Junge mach was und machs nicht so kompliziert! Fußball, schreiben, Hund und Frau sind auch unter einen Hut zu bekommen! Vergess die Freunde nicht!

Wohnung: ohne Worte- es nervt allmählich. Mit Hund und akzeptable Miete gehts auch irgendwann! Langsam wirds aber Zeit …diese 30 m² hier nerven. Außerdem brauch ich dringend einen Schlüssel für diese doofe Haustür unten, immer dieses hin und herreichen untereinander.

Heimat: miss you – aber es war kein Fehler. Ich komme morgen mal kurz rum, dann gehts nach Leipzig und am 19/20/21 … komme ich auch mal für 3 (freie) Tage.

Katte: Ich bin immer noch ich. Etwas entspannter. Aber müde. Mein Handgelenk und Rücken schmerzt seit Tagen vom Betten machen. Arztbesuche (sämtliche) müssen dringend mal sein (keine Zeit). Ich spare mein Geld für sonstewas. Lasse immer noch die Schranktüren offen. Habe ein schlechtes Gewissen, weil ich wohl doch überhaupt nichts hier hinbekomme (Arbeit, Wohnung). Körperlich lasse ich mich gerade etwas gehen, ich habe keinen motivations- Joggingpartnerin mehr.

Das ist Münster- noch nicht so meins, aber es wird.

n Job ist nicht gleich Arbeit- Suche immer noch Arbeit!

4 Feb

…nun bin ich seit einem Monat in Münster. Der Job schlaucht, nervt und ich fühle mich einfach unterfordert. Wie gesagt, 12 Tage arbeiten, 2 Tage frei. Ich habe keine 13 Jahre die Schulbank gedrückt, 2 Ausbildungen gemacht um letztendlich als Hauswirtschaftskraft mit der netten Bezeichnung „Stationshilfe“, so tief zu sinken. Im Job unterfordert fühlen, das geht? Ja, und wie das geht. Unter genervten Kollegen, die man eh alle inna Pfeife rauchen kann, mache ich einfach nur meinen Job. Die Aufgaben sind wirklich nur ein Job, auch wenns eine Vollzeitstelle ist. Ich sehe da plötzlich einen großen Unterschied: Arbeit versus Job. Arbeit, für die sollte man sich „berufen“ fühlen. Ein Job den macht man einfach. Die Stellenangebote befriedigen mich nicht die Bohne und ich bekomme immer mehr das beklemmende Gefühl in diesem Job länger als gewollt zu bleiben. Malochen für wenig Kohle und ohne Spaß. Hätte ich das 13`te Schuljahr damals mal mehr was gemacht, dann hätt ich den gebrauchten letzten Punkt fürs Abi sicherlich bekommen und würde jetzt wie gesagt auch das Abiblättchen inna Hand halten und wild damit rumwedeln. Hier, ich, ich, ich! Naja, man sieht ja, mit na Fachhochschulreife kommt man nicht weit. Und meine Erzieherausbildung war auch nur aus der Not. Nach der Schule sofort eine Ausbildung- welche die Richtige für einen ist, bekommt man in der Schule leider nicht gelehrt. Fertig, raus und rein in die Arbeitswelt! Los. Oder die Uni, genau.  Ach, die Studenten- schön das es Euch gibt, aber traurig das Alles nur auf Euch aufgebaut wird. Wirklich schade. Nur weil ich die Ausbildung als Erzieherin habe, heißt das lange noch nicht, das ich mich dazu berufen fühle. Ich verzweifel und stöber weiter Tag für Tag in Zeitungen und im Internet nach einer- meiner Arbeit. Und es geht verdammt nochmal ordentlich an die Substanz und mindert so langsam mein Selbstwertgefühl. Bin ich doch ich.

Ich habe ein Motivationsproblem, bis ich ein Zeitproblem habe…

18 Jan

So, es sind jetzt lange, wirklich sehr lange 14 Tage vergangen, hier in Münster mit der neuen Arbeit. Ich merke, dass dieser Job wirklich nicht meine Welt ist, ich kann eindeutig mehr und verkaufe mich weit unter meinem Niveau. Ich putze Betten, desinfiziere Krankenzimmer, verteile Essen was meine Kollegen vorher lieblos auf die Teller geklatscht haben, spühle Geschirr und räume den Schwestern jeglichen Müll hinterher.  Seit gestern bin ich krank…natürliche Immunschwäche durch die sterile Arbeit – eine noch halb ertragbare Erkältung. Ich würde trotzdem gerne zum Arzt gehen, lasse es auf anraten meiner Kollegen aber, weil ich sonst sofort meine Kündigung erhalten würde. Dann rotz ich ebend weiter auf die Patientenessen.

Der Schnee ist geschmolzen, genau wie meine Motivation. Ich gehe um 5:30 Uhr aus dem Haus, 12 Tage und dann habe ich 2 Tage frei. Das hat der Arbeitgeber gut eingefedelt- anstatt 8 Stunden arbeiten, sind es bei uns nur 7 1/4 Std. so dass man dann ja mal 12 Tage durcharbeiten kann. Es ist anstrengend und harte Arbeit. Die meisten Kollegen werden nicht mal einen Hauptschulabschluss haben. Sie reden über Tupperware,  Wetter und beklagen sich über die Arbeit, während sie ununterbrochen Pause machen und sich am Buffet der Patienten reichlich bedienen und fett werden. Um 13:15 Uhr habe ich Feierabend, mit dem Bus bin ich gegen 14 Uhr zu Hause, dann schlafe ich erstmal…um 16 Uhr gehts mit dem Hund raus, um 17:30 Uhr gibts Abendessen , dann etwas im Internet surfen, und ja dann schmeiße ich mich wieder erschöpft aufs Sofa und schlafe weiter. Bis der Wecker am nächsten Morgen um 4:30 Uhr klingelt. Was für ein Neuanfang. Keine Zeit für sich, keine Zeit neue Leute kennenzulernen, keine Zeit für die bessere Hälfte. Und in dem ganzen Trubel soll ich mir auch einen neuen Job suchen. Ich habe ein Motivatinsproblem, bis ich ein Zeitproblem habe. Die Zeit rennt mir weg, ich habe in 2 Wochen noch keine Bewerbung geschrieben, wann und wohin auch? Langsam wirds eng, denn in diesem Laden möchte ich eigentlich keine 2 Wochen mehr bleiben. Ich werde sehen was die Zeit bringt und versende 1000 Grüße und Bussis an alle meine liebsten, viel zu weit entfernten. Kein Bock mehr was zu schreiben! Achja, Wohnungssuche kannste abhaken, ich habe keine 650 € Miete für eine 2 Zimmer Wohnung mit eventueller Hundehaltung- zum kotzen diese Stadt und ihre Vermieter!

Tag 0- Silvester ist ein scheiß Name

31 Dez

Endlich habe ich es geschafft, die 50 Tage sind um und es ist soviel passiert. Mittlerweile bin ich in Münster an- und untergekommen. Meine Wohnung inna Heimat ist gekündigt, die Sachen sind gepackt und warten auf abholung. Ich bin erstmal beim Freund untergekommen, für eine Wohnung in Münster reicht das Geld noch nicht und/oder der Hund bleibt bei mir… . Also geht die Suche 2010 weiter. Leider wirds wohl mit dem scheiß Job auch anfangen wie es geendet hat, scheiße ebend. Hoffen wir auf ein friedliches, entspannteres, gesünderis, geldsegenerisches, Hundefreundliches neues Jahr.

Ich bedanke mich bei allen meinen liebsten für die Unterstützung und die vielen Tempotaschentücher.

A. danke für die Kaffestunden mit Dir und dem schönen beieinander wohnen- ich vermisse es jetzt schon

a. kleines a —wie süß du bist

B. mein Vierbeiner und Ich, ich und mein Vierbeiner- love you!

C. danke für die Liebe – ich bin etwas anstrengend, sorry

D. mein zweiter Vierbeiner – lern Poker spielen!

E. Oma, danke für den Kühlschrank…er ist immer noch nicht ausgepackt

F. Finanzamt- ich wollte Geld zurück und nicht noch 20 € zahlen!!!

G. EZ …ich habe keinen Fernseher!

H. ich kenne keine Gretel aber jetzt  nen Haufen Hensels … auf ein nächstes!

I. Ikea…meine expedit regale sind schon beim zusammenschrauben kaputt gegangen,man man man

J. 2010 endlich ein Tattoo? Is doch wurscht was es ist.

K. Katte du bist super! Eigenlob stinkt nicht imma.

L. ach große kleine….rara… ich möcht gern deine unoffizielle Patentante werden /sein aber pssst :)

M. Mutti ist die Beste

M2. meine alte Liebe, aber großen Dank an alles was du durchmachen musstest und dich so gut um den Vierbeiner kümmerst.

M3. Münster- hoffe es wird schön bei Dir

N. Nie wieder Arbeitsagentur!!!

O. Opa …alles klar bei Dir?

P. Papa, der Hund ist meiner und gehört zu mir, das musst du mal verstehen. Aber auch danke für das Helfen beim Umzug inne Heimat, ich brauch die Hilfe nochmal!

Q. Die Einkaufsquelle in meiner Heimat hat immer noch diesen DDR Charme

R. Rainer und Nina heiraten 2010 …darauf mal ein PROST!

S. Atze, meene Atze …ich bin keine Mima, Murmel, Mürmel oder sonstewas! Seh zu dasde mal nen Job bekommst.

T. wie totales Chaos …nicht nochmal bitte!

U. der neue Arbeitgeber fängt so an, ich werd nich lange bleiben! Ich kann mehr als das, sorry!

V. Vermieter, sind meist schlecht und Hundeunfreundlich, ich suche immer noch eine Wohnung in Münster mit Hundehaltung die bezahlbar ist!

W. Weihnachten/ Winter/ Wünsche …wie wunderschön

X. meine Xerographica hat überlebt und wirds weiter schaffen

Y. ach da gibts nun wirklich nix … Year 2010 … hope you will be better

Z. Zyste- und tschüß…ich hab es endlich gemacht die Bauchspiegelung

Für Alle die ich vergessen hab, passiert, sorry, vielleicht nächstes Jahr.

Silvester is ein scheiß Name …

Ach leck mich doch am Arsch 2009

Juten Rutsch und auf ein besseres 2010!!!

Hier noch ein Song des Jahres:

Tag 16- Nichts als Ärger

15 Dez

Wie auch in den letzten Blogeinträgen passiert in meinem kurzen Leben gerade eine ganze Menge. In Münster habe ich keine Wohnung gefunden. Ich lag dann Urplötzlich wegen anhaltenden Bauchkrämpfen 3 Tage im Krankenhaus- Bauchspiegelung (nicht zu empfehlen- aua aua). Meine Heimreise mit Hund konnte ich demnach nicht antreten. Die Zugtickets für 80 € sind futsch. 18,50 € gabs für das Hundeticket zurück, mein Dauerspezial für 49 € gibts nicht zurück (1 Tag vor der neuen Regelung!!!) War ja auch nur geliehen das Geld, danke BAHN! Ich bin seit dem 1.12. nicht beim Arebitsamt gemeldet, da der Arbeitgeber bei dem ich den Vertrag am 30.11. wieder aufgehoben habe, mich doch schon dort abgemeldet hat. Demnach habe ich für Dezember NULL €. Der Hammer…ich bin ja jetzt auch nicht mehr krankenversichert und Rentenversicherung sowieso nicht. Meine ratlosen Telefonate mit dem Amt brachten nix, keine Hilfe…ich muß mich persönlich in meinem Heimatort abmelden- könn die ja nichts für, wenn ich nicht kann und nicht transportfähig bin (bin ja krank geschrieben und in Münster gewesen, eine Heimreise nach der OP war unmöglich- ein Vorsprechen beim Amt in Münster brachte auch nichts- wie sollte das bis heute gehen???). Die Arztkosten vom 1.12./10.12 und der Krankenhausaufenthalt + OP Kosten bleiben also auf mir liegen. Ich rechne mal mit 5000 €. Meine Wohnung muß ich jetzt kündigen, kann ja die Miete nicht mehr zahlen. Jetzt gehts also in 10 Tagen nach Münster, ohne Wohnung aber mit nem „scheiß“ Job und na Menge Schulden. Wie der Umzug finaziert werden soll und wo ich meine Möbel unter stellen kann steht noch im Raum. Jetzt bin ich erstmal wieder dank Mami und Papi in meinen 4 Wänden (die Armen sind heut 12 Stunden Auto gefahren um mich abzuholen und mich nach Hause zu transportieren). Morgen gehts zur Krankenversicherung um dort dann vielleicht doch noch was regeln zu können.Danach zum Amt, soll ich jetzt ALG 1 oder 2 beantragen??? Bekomme ich überhaupt noch irgendeinen Cent??? Ich habe keinen Plan wie es weiter gehen soll, so tief in die scheiße fallen kann auch nur ich. Nun gut. Kopf hoch und lächeln…in 10 Jahren lache ich drüber. Aber es sind ja noch verflixte 16 Tage, was soll da jetzt noch passieren?

Ach leck mich doch am Arsch 2009 und Frohe Weihnachten

Tag 26- Suche Wohnung in Münster

5 Dez

In den letzten Tagen ist eine ganze Menge aufregendes passiert. Viele komische, verrückte Momente. Ich saß z.B. letzte Woche für genaue 4:45 h beim Arzt. 4 1/2 Stunden Wartezeit….eine viertel Stunde Besprechung. Nachdem ich den Job abgesagt hab gings mir erstmal nicht so gut, soll vorkommen. Habe dann mein letztes Weihnachtsgeld für eine Münsterfahrt ausgegeben und suche jetzt hier seit Donnerstag dringend eine Wohnung. Irgendwie wollen aber alle nur Studenten oder die 1 Zimmer Buden sind viel zu teuer. So hatte ich erst 2 Besichtigungen. Eine 32 m² Wohnung mit 2 Zimmern und einem Klo …war super, nur das die Zimmer seperat abgetrennt waren und man diese nur durch den Hausflur des Hauses betreten konnte. Bedeutet, wenn ich morgens ein Bad nehme würde, müsste ich mit Handtuch über den Hausflur ins Schlafzimmer, wo auch das Waschbecken war um  mir dort die Zähne zu putzen. Für einen Abwasch hätte ich mir warmes Wasser aus dem Bad holen müssen. Verrückt, aber ich hätte die Bude in meiner Not trotzdem genommen. Leider waren schon 12 Leute vor mir da und bis heute hat sich keiner gemeldet. Ja und heute hatte ich dann auch eine super Bude, 39 m² für 380 warm, teuer aber noch zumutbar. Die Lage war super, der Wohnungsschnitt auch okay, nur die Vermieter ein haufen Elend so das ich fluchtartig mit anderen Wohnungsinteressenten die Wohnung verlassen habe. Was da los war kann ich alles nicht aufzählen. Wohnung frisch gestrichen, Haustür durch den frischen Lack zugeklebt. Fenster dürfte ich für Lautstärkenerkennung nur ungern schließen, wäre doch ruhig genug. Die Decke war nicht frisch getrichen, auf meinen Hinweis hieß es ich sollte im hellen wieder kommen, dann würde ich sehen das die gelbe Deckenfarbe „auch“ weiß wäre. Kippen im Klo, Herd verrostet, Kühlschrank Baujahr 1960…..Nebenkosten wüsste sie nicht, Kaution: „Ortsüblich 3,5 KM“….ich rannte eher aus der Wohnung. Meine guten Taten für diese Woche: Ich habe einen Obdachlosen Rollstuhlfahrer über einen mit ignoranten, glühweintrinkenden Leuten gefüllten Münsteraner Weihnachtsmarkt gebracht. Dabei ein nettes Gespräch geführt, er hat diese Woche 1000 Euro gemacht (Weihnachtsgeschäft- und er ist Stadtbekannt) und macht jetzt erstmal Urlaub. Heute habe ich dann mit einem „draußen!“ Verkäufer (Obdachlosen Zeitung von Münster) gequatscht, auch über Arbeit, Wohnung und den mehr oder weniger profitablen Weihnachtsgeschäft. Sehr interessant. Schau ich mal was die nächste Woche bringt, erstmal muß ich für das Arbeitsamt einen Erklärung schreiben warum und wieso ich den Job inna Heimat doch abgesagt habe- ich kann mir für Dezember keine Sperre leisten…die muß ich aber wohl in Kauf nehmen. Dann muß ich zur Bank und mein Kontoüberziehungskredit von Null auf -500 legen. Ich habe ja nix mehr, nix, kein Geld für alte, neue Miete, Kaution, Umzug oder Lebensmittel, nur die Rückfahrt gen Heimat ist noch drin. Da muß ich meine Wohnung auch langsam mal kündigen. Ich bin gespannt!

Ach leck mich doch am Arsch 2009

Tag 35- Arbeitsvertrag hier unterschrieben und dann das

26 Nov

Tach Alle lieben Leser oder mal so ebend herreinspazierte,

vor 15 Tage nahm ich mir ja vor, die Tage bis zum Ende des Jahres 2009 mal so zum Spaß zu dokumentieren. Heut ist es wieder soweit und es gibt unglaubliches zu berichten. Ich mußte heute unter mysteriösen Umständen meinen Arbeitsvertrag für den Kindergarten, hier in meiner Heimat unterschreiben. Bevor ich mir die Kita angucken dürfte, wurde ich ins Rathaus zitiert um dort den Vertrag zu unterzeichnen. Naja, ich Ahnungslose habe das auch gemacht. Als ich danach in die Kita fahren sollte, wusste ich auch warum. Ich fühlte mich zurückversetzt ins Jahr 1985 – Made in East Germany! Alles, aber wirklich alles, erinnerte mich dort an meine eigene Kindergartenzeit. Der fürchterliche Geruch nach Erbseneintopf, die Spieluntensilien und auch die ü 40 Mitarbeiterinnen. Grauenhaft. Aber ich hatte ja keine andere Wahl, der Vertrag mußte so oder so unterschrieben werden, sonst hätte ich eine Sperre vom Arbeitsamt bekommen und das kann ich mir im Moment ja nicht leisten. Die Leitung präsentierte mir im selbstgestrickten und verranzten Strickpulli ihre „Arbeitstätte“ (ich kann es leider nicht als Kindergarten ansehen). Zum Beispiel die Kreativecke, ein ca 1 m² abgesperrter Abteil in einem Gruppenraum, mit einem Regal an der Wand auf Kinderhöhe, wo nur ein Kind arbeiten konnte. An der Wand war ein weißes Plakat befestigt, die Kinder dürfen sich dort mit Buntstiften kreativ betätigen, das sah man der Wandtapete aber auch an. Von der Turnecke (so groß wie mein Bad- für 240 Kinder) wurde mir übel, als ich sah, wie unstabil und ungesichert alles war. Nun gut, mein dezentes Schlucken und mit den Augenrollen bemerkte aber niemand. Alle waren glücklich endlich jemand gefunden zu haben. Ich erfuhr, dass sie für diese Stelle schon jemanden hatten, dieser jedoch zum Unterschreiben des Arbeitsvertrag nicht mehr kam- er sah die Einrichtung vorher! Kein Wunder also, das ich zuerst ins Rathaus gerufen wurde! Dann erfuhr ich auch noch, warum ich die Stelle bekommen habe: „Sie haben ja im Westen gelernt, und haben ein anderes Bild von Einrichtungen, von diesem Eindruck können wir ja evtl. profietieren.“ Ganz sicher, ja, genau! Okay, ich bleibe ruhig, ganz ruhig und werde ab 1.12. dort arbeiten, wielange jedoch? Also dachte ich sofort an eine Kündigung. Leider würde ich dann wieder 3 Monate eine Sperre bekommen, also kann ich mir das auch nicht erlauben, es sei denn, ich hätte einen anderen Job anzubieten. Wo wir gleich beim nächsten Punkt wären. Meine Urlaubstage für die nächsten 2 Monate werden durch die Feiertage zwischen Weihnachten und Silvester aufgebraucht! In der Einrichtung fehlen 5 Erzieher, da ist nichts mit freien Tagen! So könnte ich nicht für ein oder zwei Tage nach Münster fahren, um dort ein Vorstellungsgespräch zu führen. Wie machen das andere Arbeitnehmer? Jetzt flitze ich aus Spaß doch mal zum Briefkasten. Und siehe da, ich habe Post. Post aus Münster! Sehr geehrte Frau Katte, Ihre Vorstellung war erfolgreich! Die Putzstelle, von der ich letztens erzählt hatte, wo ich mir ja auch so sicher war, diese zu bekommen (weil es nicht mein Niveau ist) hat sich gemeldet. Ich könnte dort ab 4.1.2010 anfangen. Müsste jedoch einige Termine unbedingt für die Einstellung vor Jahresende in Münster wahrnehmen (Gesundheitsamt, Vertragsunterzeichnung). Super, echt klasse. Hier den Vertrag unterschrieben und zwei Stunden später dann das. Was ist das für ein scheiß Jahr? Soll ich das mit Münster machen? Dann wäre ich wohl die Putzfrau in Münster mit der besten Qualifizierung! Ich kann das aber doch nicht machen, habe doch den Vertrag unterschrieben und bin an eine 14 tägige Kündigungsfrist gehalten. Soll ich den harten Weg wählen? 2 Wochen dort arbeiten, 2 Wochen krankfeiern, in dieser Zeit nach Münster ziehen (ich habe ja noch nicht mal eine Wohnung dort), dann alle Termine wahrnehmen und ab 4.1.2010 als Putze arbeiten? Oder hier bleiben, nach 2 Monaten kündigen und vom niedrigen Gehalt 600 € sparen und dann mit Sack und Pack, mit der wenigen Kohle umziehen und ganz schnell, wirklich ganz schnell einen Job in Münster finden, der es wirklich in sich hat? Für Ratschläge, Anregungen oder Jobangebote in Münster bin ich jederzeit willkommen!

Warum ist Alles so ungerecht? In was für einem Land leben wir eigentlich?

Ich brauch erstmal n Glühwein! Ach leck mich doch am Arsch 2009!

Tag 39- Welcome Heimat, Goodbye Münster

22 Nov

Nach einer 5stündigen Fahrt bin ich wieder in meinen eigenen vier Wänden angekommen. Es sind 16 °C, nicht draussen, nein in meiner Wohnung. Da ich ja leider an allen Ecken sparen muss, drehe ich vor jeder Abreise die Heizungen auf Null und ziehe auch alle Stecker aus den Steckdosen (bei mir läuft nix auf Standbye, das kostet ja auch und sei es nur 10 Cent in der Woche) außer die vom Kühlschrank, aber das könnte ich ja eigentlich auch, so mager wie der immer ist. Aber ich habe ja jetzt einen kleinen Singlebackofen, da muss die Pizza im Tiefkühlfach und der Glühwein und das Bier von letzter Woche doch gekühlt werden. Nicht nur, dass mir eh das kotzen gekommen ist, als ich wieder in diese verlassene Wohnung kam, mir wurde erst so richtig übel nachdem ich den Geschirrspüler geöffnet hatte. Ich wollte ihn vor der Reise nicht nochmal für 4 Tassen, 2 Teller, nen Topf, na Pfanne und drei anderen Kleinigkeiten anstellen, weil ich in Eile war habe ich einfach alles kurz abgespült und Klappe zu. Das war eindeutig ein Fehler. Nun glänzt überhaupt nichts mehr, eher ist das ganze Geschirr ummantelt von einer 2 cm dicken Lage an Schimmelsporen. Der Briefkasten sagt mal relativ viel von der vergangen Woche. 2 Absagen, ein Führungszeugnis „ohne Eintrag“, Werbung, Zeitung und eine Benachrichtigung vom Arbeitsamt für ein neues Stellenangebot. Ein Kindergarten gleich um die Ecke, nicht weit entfernt von meiner Bude sucht jemanden. Ich hatte das letzte Woche schon von meiner besten Freundin gehört, die darf während meiner Abwesenheit gerne mal in meinen Briefkasten gucken. Ich habe in meiner Not- die Stelle fände ich wirklich interessanter und geeigneter für mich, dort am Freitag gleich angerufen und darf morgen eine Bewerbung abgeben. Morgen, ja Montag, genau, bis dahin sollte ich eigentlich auch alle Unterlagen für die Stelle in dem anderen Kindergarten abgegeben haben, deswegen auch das Führungszeugnis. Ich war ja eine Woche, da kann ich heut noch was zusammen suchen. (Geburtsurkunde, Lohnsteuerkarten….herrje) Jetzt weiß ich wieder nicht wohin mit allem und wie ich es am besten anstellen könnte, die Stelle hier umde Ecke zu bekommen um dann doch noch in letzter Sekunden den festen Job absagen zu können. Bin ich im Gedanken ja eigentlich auch immer noch in Münster. Aber das war ja jetzt zu spät. Katte darf weiter alleine leben, was daran leben ist weiß ich auch noch nicht. Schauen wir mal.

Dem Hund geht’s gut. Während der Bahnfahrt hat er sich klammheimlich auf einen Sitz geschlichen und ich wurde unverzüglich vom Schaffner aus meinen Träumen gerissen und darauf aufmerksam gemacht, das ein Hund kein Mensch ist und bitte auf dem Boden platz nehmen soll. Alles klar, ich zahle ja auch nicht umsonst soviel für ihn, wie für mich. In Skandinavien gibt es in den Zügen extra Tierabteile für Hund und Herrchen! Sollte sich die Bahn ein Beispiel dran nehmen, aber was sag ich schon, die Bahn …

Ach heut is Totensonntag? Schön. Deswegen sind auch soviele Leute unterwegs. Sollte man nicht über das ganze Jahr an die lieben, verstorbenen denken? Das ist doch doof, ein perverser zwang heute, genau heute mal wieder zum Grab zu gehen um einen Gruß da zu lassen. Ich mach das nicht heute. Lieber mal so zwischendurch dran denken. Oma…wir sehen uns! Opa, ja, hallo! Andere zum aufzählen habe ich noch nicht. Hallo Alle ihr da oben, wie is das Wetter? Gehts gut? Werft mal ne Priese Glück zu mir runter- daaaanke!

Soderle, mittlerweile sind`s schon 16,5 °C und eine Heizung hab ich auf 2 gedreht, warm wirds erst so richtig heut Abend wieder, da mache ich überall Kerzen an und stelle in jedes Fenster eine. Ich finde, dass sieht von draußen immer so schön aus. Und ich wünschte, einige Bürger der Stadt würden es mir gleich tun, denn leider stehe ich überhaupt nicht auf Neonröhren in der Küche,den bunten Solarlampen in den Balkonkästen oder den aufblinkenden Weihnachtssternen in den Fenstern meiner Stadt.

Bis dahin – die Finger werden kalt

Tag 41

20 Nov

Ach leck mich doch am Arsch 2009!

Meine Stimmung ist immer noch gleich Null -1,-2.-3 unter Null! …ich genieße den vorletzten Abend eben nicht in allen Zügen…ich verfluche ihn. Das nächste mal bin ich dann für ein paar Tage wohl nach Weihnachten hier, wenn alles so schön im Glanze steht, nur ich nicht. Gefeiert wird ja nicht. Irgendwie bin ich schwer verträumt, melancholisch und nicht Herr meiner Sinne.  Ich wünschte ich könnte die letzten Monate nochmal zurück drehen oder die Zeit anhalten. Ich hab einfach versagt. Wie immer. Nicht genug gekämpft, nicht alles gegeben. Ich verfluche das Arbeitsamt, was mich zwingt eine Beschäftigung anzunehmen die ich aus vielen Gründen nicht will, mit dem Tipp: „Dann gehen sie ebend nach einem Monat wieder“. Und Fortbildung, nein, gibts auch nicht. Toll. Viel lieber wäre ich nach Münster gezogen und hätte gerne mit meiner Liebe in unserer gemeinsamen Wohnung die Kerzen von nem kleinem Tannenbäumchen angezündet. Aber es wird jetzt alles anders. Ich hätte hier in Münster jeden Job gemacht (fast jeden), hauptsache erstmal hier her. Wenn ich genug Geld hätte, würde ich die Koffer packen und trotzdem hier her, die Fahrtkosten für mein Vorstellungsespräch von gestern werden aber auch nicht übernommen, weil es mein eigener Wunsch ist hier her zu ziehen, ebenso ist es mit Umzugskosten. Aber ohne Moos nichts los.  2000 € davon könnte ich mindestens 3 Monate leben, mir hier was aufbauen, eine Wohnung suchen, aber auch nur mit Hundehaltung, den Großen gebe ich nicht ab! Was solls, höre ich auf zu jammern und verlebe die letzen 32 Stunden hier in Münster. Es gibt wohl schlimmere Sachen, ich Jammerlappen. Ich habe wieder einen Kloß im Hals und ein leichtes Schluckproblem, schauen wir, wie es Sonntag ist, wenn ich wieder allein bin, allein.

Auf die fucking letzten 40 Tage ein kräftiges: ACH LECK MICH DOCH AM ARSCH 2009!!!

Bis die Tage

Tag 42 …und Tschüß Münster

19 Nov

Ich hatte heute mein letztes Vorstellungsgespräch in Münster, mit auch eben der letzten Chance hier her zu ziehen. Ich glaube ich würde die Stelle bekommen, aber mir passt sie dann doch überhaupt nicht und außerdem wäre sie erst ab 1.1.2010- eindeutig zu spät für mich.

Fazit: Ich bleibe erstmal in der Heimat und nehme da den Job im Kiga  ab 1.12. an, spare Kohle ohne Ende und hoffe, dass ich dann nächstes Jahr alles erreiche, was ich mir so vornehme.

Stimmung: gleich Null

bis dahin!

Tag 45 Münster

16 Nov

Ich bin gestern in Münster angekommen. Am Freitag habe ich erfahren, das ich ab Dezember in meiner Heimat nen Job in nem Kindergarten hätte. Für mich ist erstmal die kleine Katte Welt zusammengebrochen, wo ich doch unbedingt weg will. So ist das Leben Katte!  Hart und unberechenbar. Jetzt habe ich meine Koffer gepackt und bin erstmal auf den schnellsten Weg hier her. Münster, meine Stadt – wohl ohne Zukunft. Jetzt habe ich nur noch eine Chance, eine Einzige, die mein Leben verändern könnte. Ich muß die Stelle als Hauswirtschaftskraft bekommen und aufjedenfall annehmen und kann dann den anderen Job absagen und in einer Nacht und Nebelaktion dann kurz ein paar Klamotten zusammen suchen und hier in das 20 m² große Appartement von Claus ziehen. Genau das, was wir eigentlich auf keinenfall wollten. Aber entweder ich ziehe hier her und mache einen totalen Neuanfang, oder ich verweile für ein paar Monate weiter in meiner Heimat, mit nem Job der mir keinen Spaß macht, zwar sicherlich mehr Kohle aber Tränen ohne Ende und weiterin eine fucking Fernbeziehung, die uns beiden sicherlich nicht gut tun würde. Ich nehme alles schreckliche, nervige in Kauf, aber bitte, ich will nach Münster. Meine Wohnung werde ich sicherlich schnell los, hier eine zu finden wird weiterhin schwierig sein, aber das wird schon alles, irgendwie, und wenn nicht heißt es ebend weiterhin „Kuschelrunde im Appartement 51“. Mit dem Job hier, hätte ich mehr Geld als ALG I und könnte weiter nach besseren Jobs hier in Münster suchen. Oh man, das werden 3 schreckliche Tage, wollen wir hoffen, das alles so kommt, wie ich es mir wünsche. Münster, die Stadt meiner Zukunft?